Höhenmesser

Der barometrische Höhenmesser gehört zur Grundausrüstung eines jeden Flugzeugs. Bezüglich Luftdruckreduktion und der Einstellung des Höhenmessers unterscheidet man folgende Werte, deren Bezeichnungen noch auf die Zeit zurückgehen, als der Flugfunk mit Hilfe des Morsealphabetes durchgeführt wurde (Q-Gruppen): Der QFF-Wert ist der auf NN (= Normal Null) reduzierte Luftdruck, der sehr genau umgerechnet wird und nur im "Synoptischen Dienst" verwendet wird. Der QNH-Wert ist der in der Höhe der Landebahnschwelle gemessene und auf NN reduzierte Luftdruck. Die Reduktion wird nach der ICAO-Standardatmosphäre vorgenommen. Deshalb ist er auch in der Regel etwas ungenauer als der QFF-Wert, reicht aber für die barometrische Höhenmessung aus. Ist an der Druckskala des barometrischen Höhenmessers der QNH-Wert eingestellt, zeigt die Hauptskala die Höhe über NN an. Befindet sich das Flugzeug auf der Start- und Landebahn, dann zeigt der Höhenmesser die Höhe des Flugplatzes über NN an. Der QFE-Wert ist der Luftdruck, gemessen in Höhe der Landebahnschwelle. Ist an der Druckskala des barometrischen Höhenmessers der QFE-Wert eingestellt, dann wird an der Hauptskala die Höhe über der Landebahnschwelle angezeigt. Befindet sich das Flugzeug auf der Start- und Landebahn, dann zeigt der Höhenmesser die Höhe 0 an. Der QFE-Wert ist immer kleiner als der QNH-Wert, wenn der Flugplatz über NN liegt. Befindet sich die Landebahnschwelle eines Flugplatzes genau auf NN, dann sind QFE und QNH gleich groß, liegt sie unterhalb von NN (z.B. in Amsterdam), dann ist der QFE-Wert größer als der QNH-Wert. Ist die Start- und Landebahn stärker geneigt, werden für beide Landebahnschwellen unterschiedliche QFE-Werte bestimmt. Für das Fliegen hat der QFE Wert den Vorteil, daß bei der Landung der Höhenmesser auf Null zeigt. Er ist aber wenig geeignet zur Feststellung der Höhe über NN während des Fluges. Bei einer Höhenmessung mit dem barometrischen Höhenmesser muß man sich stets im klaren darüber sein, daß die angezeigte Höhe nur dann genau ist, wenn die Bedingungen der ICAO-Standardatmosphäre erfüllt sind. In der Praxis weicht aber die reale Atmosphäre mehr oder weniger stark von diesem Standard ab. Des weiteren muß man immer bedenken, daß beim Flug mit konstanter Höhenanzeige in Wirklichkeit nur der Druck konstant ist. Ist die Druckfläche, auf der geflogen wird, geneigt, dann gewinnt das Flugzeug an Höhe, wenn die Druckfläche ansteigt, bzw. verliert an Höhe, wenn die Druckfläche abfällt. Das heißt: Bei einem Flug vom Hoch zum Tief ist besondere Vorsicht angebracht, da die am Höhenmesser angezeigte Höhe größer ist, als die wirkliche! Daraus leitet sich auch der bekannte Fliegerspruch ab: "Vom Hoch zum Tief geht's schief!" Kennt man die Differenz zwischen Standarddruck und tatsächlich gemessenem Luftdruck, läßt sich der Fehler auf einfache Weise mit Hilfe der barometrischen Höhenstufe abschätzen. Da in die barometrische Höhenbestimmung auch die Mitteltemperatur der Luftschicht eingeht und dafür ebenfalls die Werte der ICAO-Standardatmosphäre verwendet werden, können weitere Fehler bei der Höhenbestimmung auftreten. Ist die gemessene Temperaturen tiefer als die der Standardatmosphäre, fliegt das Luftfahrzeug tiefer als der Höhenmesser anzeigt; sind die gemessenen Temperaturen höher, zeigt der Höhenmesser eine tiefere F