SAR-Such und Rettungsdienst


24h Notrufnummer +43-1-798 8380


Wenn ein Flugzeug überfällig ist, schrillt der Alarm...

Laut den luftfahrtrechtlichen Bestimmungen muß ein Luftfahrzeug unter 20 Tonnen mit einem Notsender (ELT-Emergency Location Transmitter) ausgerüstet sein. Im Fall eines Unfalls schaltet sich der Sender automatisch ein und hilft so, das Luftfahrzeug über das COSPAS/SARSAT System schneller zu finden.

Der SAR-Dienst (SAR=Search and Rescue) für Luftfahrzeuge hat in erster Linie die Aufgabe, in Not befindliche Flugzeuge zu suchen und die Rettung der Insassen zu veranlassen.
 

Sobald die letzte Meldung oder die Landung eines Flugzeuges länger als eine halbe Stunde überfällig ist, wird Alarmstufe 1 - INCERFA (Ungewissheitsstufe)  - eingeleitet.  Aufgrund des Flugplans wird versucht, Informationen über den Verbleib des Luftfahrzeuges zu erhalten. In mehr als 90% der Fälle wird das abgängige Flugzeug schon aufgrund von telefonischen Nachforschungen gefunden.

Verlaufen diese Nachforschungen jedoch negativ, tritt Alarmstufe 2 - ALERFA (Bereitschaftstufe)  - in Kraft. Über eine Flugplandatenbank werden Details über Flugzeugtype, Kennzeichen, Anzahl der Personen an Bord, Flugstrecke, Ausweichflugplatz, Treibstoffvorrat abgerufen, beziehungsweise werden soweit verfügbare Radardaten analysiert.

Ergibt die Auswertung dieser Daten keine zielführenden Aufschlüsse und sind weitere Nachforschungen ergebnislos geblieben, wird Alarmstufe 3 - DETRESFA (Notstufe)  - ausgelöst.
Eine intensive Suchaktion wird gestartet, wobei der Austro Control zwei firmeneigene Suchflugzeuge zur Verfügung stehen, die mit Peilgeräten ausgerüstet sind. Parallel dazu wird bei Bedarf das Innenministerium und das Bundesheer um Mithilfe ersucht. Die betroffenen Sicherheitsdirektionen und Landespolizeikommandos werden informiert und um Unterstützung gebeten. Zusätzlich wird bei Bedarf die Bevölkerung über Fernsehen und Radio aufgefordert, auffällige Beobachtungen im Zusammenhang mit dem vermissten Flugzeug zu melden.

Das Flugzeug mit dem Kennzeichen OE-FSR ist eines der Suchflugzeuge der Austro Control. Mit seiner speziellen Ausrüstung ist es in der Lage, Notsignale von vermissten Luftfahrzeugen zu peilen. 
 

Informationen zum ELT

Online Registrierung ELT >>

RCC (Rescue Coordination Center) - Wien wird immer häufiger mit ELT-Fehlauslösungen konfrontiert. Da hier selbstverständlich jeder Alarm als Ernstfall eingestuft und sofort alle geeigneten Maßnahmen ergriffen werden um den ausgelösten ELT zu lokalisieren, fallen hier gelegentlich hohe Kosten an, die sich bis hin zum Einsatz von Suchflugzeugen ergeben.

Austro Control ist bemüht, die anfallenden Kosten nicht nach dem Verursacherprinzip weiterzuverrechnen und will dies auch, Ihre Unterstützung vorausgesetzt, in Zukunft so halten. Sollte es jedoch zu einer missbräuchlichen Verwendung des ELT kommen, können hohe Folgekosten entstehen. Um ein ungewolltes Abstrahlen von ELTs zu vermeiden, bitten wir Sie insbesondere folgende Verfahren einzuhalten:
 

  1. Nach harten Landungen, Kunstflugmanövern oder Wartungsarbeiten das Sprechfunkgerät (VHF-Empfänger) auf 121,50 MHz schalten und auf eine ELT Aussendung achten.
  2. Grundsätzlich vor dem Abstellen des Luftfahrzeuges das Sprechfunkgerät auf 121,50 MHz abhören. Sollte ein fixes Verfahren nach jeder Abschlusslandung bzw. vor dem Abstellen des/der Triebwerke sein.
  3. ELT-Schalter, die durch Berührung leicht aktiviert werden können, durch Schutzvorrichtungen gegen unbeabsichtigtes Einschalten sichern (z.B.: Safe-Guarded Switches).
  4. Beim Transport von Segelflugzeugen bzw. von Luftfahrzeugen nach Außenlandungen den Notsender immer deaktivieren. Vor dem nächsten Start ELT wieder auf Betriebsbereitschaft überprüfen
  5. Bei Luftfahrzeugen, die im Freien für längere Zeit geparkt werden, den ELT abschalten, da vor allem Notsender älterer Bauart durch Witterungseinflüsse (Feuchtigkeitsschluss) aktiviert werden können. Vor dem nächsten Start ELT wieder auf Betriebsbereitschaft überprüfen.
  6. Nach Flügen in Föhnlagen oder in starken Turbulenzen, ist umgehend das ELT auf Aktivierung zu prüfen.
  7. Geräte die nur auf 121,5 MHz (ggf. 243 MHz) senden, können innerhalb der ersten 5 Minuten jeder vollen Stunde getestet werden. Die Testdauer sollte dabei möglichst 3 Signaldurchläufe (ca. 1,5 Sec.) nicht überschreiten. Besteht die Notwendigkeit längere Tests durchzuführen, ist dies vorab mit RCC zu koordinieren. Tests von Geräten, die auch im Bereich 406 MHz senden, sind unbedingt nur nach Herstelleranweisungen (Self Test Mode) durchzuführen, um aktive Aussendungen im Testbetrieb zu vermeiden.
  8. Bitte sein Sie kooperativ, um hohe Folgekosten für weitere Suchaktivitäten zu vermeiden. Wenn Sie unbeabsichtigt einen Notsender ausgelöst haben, informieren Sie umgehend RCC. Wenn Sie als mögliche Quelle einer Notaussendung identifiziert wurden - Sie von der RCC deswegen kontaktiert werden - und dies zutreffend ist, seien Sie kooperativ und bestätigen RCC die Auslösung. Sie ersparen uns damit weitere kostenintensive, „detektivische“ Suchaktivitäten.
  9. Sollten Notaussendungen empfangen werden , ist soweit möglich zu prüfen, ob die Aussendung vom eigenen Gerät stammt. Jedenfalls ist sofort RCC bzw. FIC - mit möglichst genauer Positionsmeldung - zu informieren.

Sollte eine ELT-Aussendung empfangen werden, den im Luftfahrzeug installierten Notsender abschalten, um festzustellen, ob die Aussendung von diesem Notsender erfolgte. Im positiven Fall den Sender deaktivieren und die RCC Zentrale kontaktieren.

Wir möchten in diesem Zusammenhang noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen wie wichtig es ist, dass Sie sich mit der Betriebsanleitung Ihres Notsenders vertraut machen. Der Notsender wird bei einer Krafteinwirkung von 5 g oder mehr aktiviert, was entgegen allgemeiner Meinung eine sehr geringe Größe darstellt. Bereits bei ruckartigem Rangieren im Hangar werden 5 g erreicht und teilweise überschritten.
 

RCC Zentrale

24h:      +43(1)7988380

Tel:       +43(0)51703 7777 oder 7778

Fax:       +43(0)51703 76

oder

im Flug über Funk via Fluginformations- oder Flugverkehrskontrollstellen