Mit 10. November 2016 hat Austro Control gemeinsam mit der slowenischen Flugsicherung Slovenia Control erfolgreich den ersten grenzüberschreitenden „Free Route" - Luftraum ohne vertikale und zeitliche Beschränkung in Europa implementiert.
Im Einklang mit den Vorgaben von Single European Sky und in Abstimmung mit den FAB CE-Partnern hat Austro Control bereits im Jahre 2012 begonnen stufenweise einen „Free Route Airspace“ und damit einen Luftraum mit freier und direkter Streckenführung in Österreich einzuführen. Zunächst wurden für den Überflug einige Direktverbindungen während der Nacht zwischen abgestimmten Ein- und Ausflugpunkten etabliert. In weiteren Entwicklungsstufen wurde dieses Netzwerk von Direktverbindungen auch auf den Tag ausgedehnt und vertikal auf den gesamten oberen Luftraum sowie auf Teile des An- und Abflugbereichs Wien erweitert.
SAXFRA (Slovenian Austrian Cross Border Free Route Airspace)
Mit 10. November wurde jetzt das “Free Route”- Projekt SAXFRA (Slovenian Austrian Crossborder Free Route Airspace) in Kooperation mit Slovenia Control erfolgreich umgesetzt. SAXFRA ist der erste grenzüberschreitende „Free Route“ Luftraum, der ohne vertikale und zeitliche Beschränkung verfügbar ist. Im SAXFRA-Luftraum werden nahezu alle Luftstraßen (ATS Strecken) entfallen.
SAXFRA bietet den Luftraumnutzern die Möglichkeit, von vordefinierten Einflugpunkten so direkt wie möglich zu vordefinierten Ausflugpunkten zu fliegen. Ebenso wird es Luftraumnutzern möglich sein, die für sie optimale Route und das bestmögliche Vertikalprofil nach ihren Bedürfnissen über Zwischenpunkte zu gestalten. Täglich werden dadurch bis zu 13.000 kg an Treibstoff eingespart und CO2 Emissionen um bis zu 43.000 kg reduziert. Mit der Umsetzung von SAXFRA wird Austro Control einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Ziele von Single European Sky leisten.
Die flächendeckende Implementierung von „Free Route“ für den gesamten FAB CE Raum (Österreich, Slowenien, Ungarn, Kroatien, Tschechien, Slowakei, Bosnien-Herzegovina) ist für 2019 geplant und wird zu einer wesentlichen Kosten- und Schadstoffreduktion im europäischen Luftraum beitragen. Bis 2019 werden damit die Flugrouten um rund 15 Mio. Kilometer verkürzt und die CO2 Emissionen um bis zu 172.000 Tonnen reduziert.
