Flugsicht

Für das sichere Fliegen ist nicht nur die horizontale Sichtweite am Boden von Bedeutung. Im Flug stellen sich die Verhältnisse oft anders dar. Man unterscheidet daher die Horizontalsicht in Flughöhe, die Schrägsicht (insbesondere die Sicht im Landeanflug) und die Vertikalsicht (oder Erdsicht). Die Flugsicht kann oft von der am Boden beobachteten Horizontalsicht beträchtlich abweichen, insbesondere, wenn sich in Bodennähe eine Dunstschicht befindet. Beim Einflug in diese Dunstschicht nimmt die Schrägsicht meist schlagartig ab und der Landeanflug kann sich außerordentlich schwierig gestalten. Die horizontale Sichtweite im Flug hängt wesentlich von Dunst und Bewölkung ab. Die Sicht in der Bewölkung ist meist sehr gering. Sie kann soweit zurückgehen, daß man die Flächenenden des Flugzeuges nicht mehr sehen kann, sie kann andererseits aber auch mehr als 1000m betragen. An größeren Flughäfen wird neben der meteorologischen Horizontalsicht eine spezielle Sichtweite entlang der Start- und Landebahn bestimmt (Runway Visual Range = RVR). Die RVR ist die maximale Sichtweite entlang der Start- und Landebahn und wird angegeben, wenn die meteorologische Sicht und/oder die Landebahnsicht geringer als 1500m ist. Gemessen wird sie mit Sichtmeßgeräten (Transmissometern). Die Meßbasis liegt etwa 2,5m über Grund. Die Messungen werden durch vergleichende Augenbeobachtungen der Landebahnbefeuerung kontrolliert. Siehe auch Sichtweite.