Sichtweite

In der Luft sind fast immer sehr kleine feste oder flüssige Teilchen vorhanden, deren Gehalt stark schwankt, und die dadurch eine verschieden starke Trübung der Luft und damit gute oder schlechte Sichtverhältnisse verursachen. Als Sichtweite bezeichnet man die größte Entfernung bis zu der ein Gegenstand in annähernd horizontaler Richtung bei normalen Beleuchtungsverhältnissen gerade noch deutlich erkennbar ist. Für die Bestimmung der Sichweite durch Schätzung werden Sichtmarken benützt, feste Sichtziele in bekannter Enfernung vom Beobachter. Ein Sichtmarkenplan liegt an jeder Wetterbeobachtungsstation auf. Bei Dunkelheit dienen künstliche Lichtquellen in bekanntem Abstand vom Beobachtungsort zur Ermittlung der "Feuersichtweite". In der Luftfahrt unterscheidet man u.a. die "Flugsicht" in Flugrichtung aus dem Cockpit, die "Vertikalsicht" (Abstand zu einer tiefliegenden Wolkenuntergrenze), die "Schrägsicht" vom Luftfahrzeug zur Erdoberfläche, die mit Pistenbefeuerung maximal mögliche "Pistensicht(weite)" (RVR = runway visual range). Die Sichtweite schwankt je nach Wetterlage zwischen einigen Metern (Nebel) und über 50km. Die besten Sichtverhältnisse herrschen nach Kaltlufteinbrüchen und bei Föhnlagen. Siehe Flugsicht.