Sandsturm

Sandsturm, Staubsturm. Sand oder Staub werden vom Boden aufgewirbelt, sodaß die horizontale Sichtweite in Augenhöhe wesentlich herabgesetzt wird. Tritt oft im Spätwinter vor dem Einsetzen der Vegetation (noch brachliegende Äcker) nach längerer Trockenperiode auf. Bei gewissen Wetterlagen kann es vorkommen, daß beträchtliche Staubmassen vom Wind aufgewirbelt und in höhere Schichten gelangen, um in großer Entfernung vom Ursprungsgebiet den Boden wieder zu erreichen. So kann Sand aus der Sahara gelegentlich im Gefolge von Sandstürmen bis nach Mitteleuropa verfrachtet werden. Dabei kann der Staub in trockener Form fallen oder die ziegelroten bis ockergelben Staubteilchen werden durch Niederschläge aus der Luft herausgewaschen (Blutregen, Schwefelregen). Sand- oder staubführende Winde in Trockengebieten (siehe Chamsin, Gibli, Samum) sind oft von elektrischen Entladungen begleitet, die durch das Aneinanderreiben von Sandkörnchen hervorgerufen werden. Sandstürme, speziell in Nordafrika, können den Flugverkehr erheblich beeinträchtigen (SIGMET-Kriterium).