METAR-Meldungen sind zur allgemeinen Beschreibung der Wettersituation am Flughafen und dessen Umgebung bestimmt. METAR-Meldungen werden international via ROC Wien (Regional Opmet Center = WFZ / Wetterfernmeldezentrale) verbreitet und über VOLMET ausgestrahlt. Die folgenden Regelungen gelten für Flugwetterbeobachtungsstationen auf internationalen Flughäfen. Für einfache Flugwetterbeobachtungsstationen gilt die VA MET OBSINS 005.
METAR CCCC YYGGggZ AUTO dddffGfmfm KMH oder KT dndndnVdxdxdx
oder MPS
NsNsNshshshs
R DRDR/VRVRVRVRi oder
VVVV oder w´w´ VVhshshs
oder R DRDR/VRVRVRVRVVRVRVRVRi oder
CAVOK SKC
T´T´/ T´dT´d QPHPHPHPH WS ALL RWY? REw'w' R DRDR/ERCReReRBRBR
oder
WS RDRDR
NsNsNshshshs
KMH oder VVVV w´w´ oder
TTTTT TTGGgg dddffGfmfm KT oder oder oder VVhshshs
oder MPS CAVOK NSW oder
NOSIG SKC
oder
NSC
oder
NCD
RMK..........
METAR ist der Schlüsselname für die Routineflugwetterbeobachtungsmeldung. Die METAR-Meldungen der österreichischen, internationalen Flughäfen beinhalten eine TREND-Landewettervorhersage.
Die einzelnen Gruppen des METAR-Schlüssel sind ungleich lang. Wenn ein Element oder eine Erscheinung nicht auftritt, entfällt in der betreffenden Meldung die entsprechende Gruppe oder die Erweiterung einer Gruppe.
Die Bezeichnung des Ortes ist eine 4-buchstabige ICAO-Ortskennung (Location-Indicator).
YY Monatstag
GGgg Beobachtungszeit in Stunden (GG) und Minuten (gg) UTC
Z Kennung für UTC
AUTO Kennung für vollautomatisch erstellte Meldung
Diese Kenngruppe ist zu melden, wenn eine Meldung vollautomatisch, ohne jede menschliche Mitwirkung erstellt wird.
Wenn ein Wetterelement nicht festgestellt werden kann, ist die jeweilige Gruppe durch Schrägstriche zu ersetzen; die Anzahl der Schrägstriche entspricht der Anzahl der Schlüsselsymbole der jeweiligen Gruppe z.B.: 4 für die Sicht, 2 für das gegenwärtige Wetter.
ddd Mittlere Windrichtung aus welcher der Wind weht, bezogen auf geographisch Nord, in Graden, auf die nächstliegende 10 Grad-Stufe gerundet; Windrichtung Nord: ddd=360
ff Mittlere Windgeschwindigkeit in Knoten (KT)
G Kennung für den Maximalwert der Windgeschwindigkeit.
fmfm Maximalwert der Windgeschwindigkeit in Knoten (KT)
KT Einheit der Windgeschwindigkeit(Knoten).
dndndn Extreme Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn, bezogen auf geographisch Nord, eines variablen Windes, auf die nächstliegende 10 Grad-Stufe gerundet.
V Kennung zwischen den Extremwerten eines variablen Elementes.
dxdxdx Extreme Richtung im Uhrzeigersinn, bezogen auf geographisch Nord, eines variablen Windes, auf die nächstliegende 10 Grad-Stufe gerundet.
Anmerkungen:
1.) In Österreich ist die Einheit Knoten (KT) zu verwenden.
1) An den österreichischen internationalen Flughäfen ist die Prevailing Visibility, die vorherrschende Sicht zu melden.
2) Die vorherrschende Sicht auf Flughäfen ist jene Bodensicht, die:
a) innerhalb der gesamten Hälfte des Flughafens mindestens erreicht oder überschritten wurde (Sektor von 180 Grad oder mehr), wobei die Sektoren zur Bildung der Hälfte nicht zusammenhängend sein müssen UND die
b) für die flugbetrieblich signifikanten Bereiche, wie Pisten-, Bewegungsflächen und An- und Abflugsektoren repräsentativ sein muss.
3) Zusatzsicht: beträgt eine festgestellte schlechteste Sicht:
a) < 1500m oder
b) < 50% und < 5000m
der vorherrschenden Sicht, dann ist zusätzlich die schlechteste Sicht mit Richtungsangabe in Relation zum Flughafenreferenzpunkt zu melden. Wird die schlechteste Sicht in mehrere Richtungen festgestellt, dann ist die für den Flugbetrieb signifikanteste Richtung anzugeben.
4) Ist durch rasche Sichtschwankungen die vorherrschende Sicht nicht bestimmbar, dann ist anstelle dieser die schlechteste Sicht zu melden.
5) DieSicht ist in Metern (m) und zwar in folgenden Stufenwerten zu melden:
Sichtwerte: | Stufen: | |
von: | bis: | |
800m | 50m | |
800m | 5000m | 100m |
5000m | 10000m | 1000m |
10000m | wird mit 9999 verschlüsselt |
Wenn die festgestellte Sicht zwischen zwei der meldbaren Stufen liegt, so ist der geringere Stufenwert zu melden.
6) Unter bestimmten Bedingungen kann die Meldung der Sicht entfallen; sh. unter CAVOK.
Beispiele zur Bestimmung der Prevailing Visibility PV:
Anm.: der schwarze Balken symbolisiert die Lage Piste
2000m 3000m
2000m 3000m 2000m 3000m
4000m
4000m 5000m 6km
4000m 5000m
PV = 4000 PV = 3000 PV = 4000
1000m 1500m
5000m 3700m 3000m 5000m
6km 4000m
4000m 1400m 1400m
3800m
PV = 4000 1400N PV = 3000 1400S PV = 3800 1000NW
RDRDR/VRVRVRVRi Pistensichtweite (RVR)-Mittelwert
oder
RDRDR/VRVRVRVRVVRVRVRVRi Pistensichtweite (RVR)-Extremwerte
R Kennung für die Pistensichtweite (RVR)
DRDR Pistenkennzahl der Piste, auf welche sich die unter
VRVRVRVR gemeldete Pistensichtweite bezieht.
Parallele Pisten werden durch anfügen der entsprechenden Buchstaben an die Pistenkennzahl unterschieden: L (left-linke Piste)
C (central-mittlere Piste)
R (right-rechte Piste)
Eine entsprechende Kombination dieser Buchstaben kann für maximal 5 parallele Pisten verwendet werden. Diese Buchstaben sollen, falls notwendig, an die Pistenkennzahl entsprechend den Vorschriften für die Pistenbezeichnung, welche durch die ICAO festgelegt sind, angefügt werden.
Auf den österreichischen internationalen Flughäfen wird die Pistensicht mit Hilfe von Vorwärtsstreumessanlagen (Sender und Empfänger in einem Gerät) gemessen. Das so genannte Human RVR erfolgt lediglich bei Ausfall der Anlagen und zieht in der Regel eine Rückstufung auf die Flughafenbetriebskategorie CAT I nach sich.
VRVRVRVR Pistensichtweite in Meter.
1.) RVR-Werte bis 400m sind in 25m-Stufen, Werte von 400m-800m in 50m-Stufen und Werte über 800m sind in 100m-Stufen zu melden.
2.) Wenn die festgestellte Pistensichtweite zwischen zwei der meldbaren Stufenwerte liegt, so ist der geringere Stufenwert zu melden.
i Tendenz der Pistensichtweite.
I | Tendenz |
U | Ansteigend |
D | Absinkend |
N | Keine markante Tendenz |
V Kennung zwischen den Extremwerten eines variablen Elementes.
Zur Meldung des gegenwärtigen Wetters dienen die Symbole und Buchstabenkürzungen der folgenden Tabelle:
Für die Meldung aller flugbetrieblich wichtigen gegenwärtigen Wettererscheinungen, die im Stationsbereich (Flugplatzbereich) und/oder in dessen Umgebung beobachtet werden, sind eine oder mehrere, höchstens jedoch 3 Gruppen bestehend aus einer Kombination von Symbolen und/oder Buchstaben zu verwenden. Zur Beschreibung der gegenwärtigen Wettererscheinungen, sind die entsprechenden Intensitätsbezeichnungen und Buchstabenabkürzungen der Tabelle in Gruppen von 2-9 Zeichen zu kombinieren.
Kann das beobachtete gegenwärtige Wetter mit der diesbezüglichen Tabelle nicht beschrieben werden, hat die Meldung der Gruppe zu entfallen.
DZ, RA, SN?
SG?Schneegriesel: lichtundurchlässige Körner
IC?Eiskristalle
PL?Eiskörner: durchsichtige / durchscheinende Körner
GR?Hagel: teils durchsichtige aber auch undurchsichtige Körner
GS?Frostgraupel und Reifgraupel
UP?Unbekannter Niederschlag: wird nur von vollautomatischen Stationen gemeldet.
FU, HZ, DU, SA und VA (ausgenommen DRSA) Sichtbehinderung hauptsächlich aus Lithometeoren (rel. Feuchte erfahrungsgemäß weniger als 80%) und die Sicht durch diese Wettererscheinungen auf ≤ 5000m herabgesetzt wird (bestimmend ist die schlechteste Sicht).
DR?Drifting: wenn Staub, Sand oder Schnee durch Wind auf eine Höhe bis etwa 2m AGL aufgewirbelt werden.
BL...Blowing: wenn Staub, Sand oder Schnee durch Wind auf eine Höhe von über 2m AGL aufgewirbelt werden.
BR?Feuchter Dunst: Sichtbehinderung hauptsächlich aus Wassertröpfchen (erfahrungsgemäß beträgt die relative Feuchte mindestens 80%) oder Eiskristallen besteht und die Sicht durch diese Wettererscheinung auf ≤ 5000m nicht jedoch < 1000m herabgesetzt wird (bestimmend ist die schlechteste Sicht).
FG?Nebel: Sichtbehinderung aus Wassertröpfchen oder Eiskristallen besteht (Nebel oder Eisnebel). Wird FG ohne die Bezeichnungen MI, BC, PR oder VC gemeldet, muss die zu meldende Sicht < 1000m betragen.
MI?Flach: nur in Zusammenhang mit FG zur Meldung von flachem Bodennebel < 2m AGL zu verwenden. Für die Meldung von MIFG muss die Sicht < 2m AGL < 1000m betragen.
VCFG?für jede Art von Nebel (FZ, BC, MI), in der Umgebung.
BC?Schwaden: nur in Zusammenhang mit FG zu verwenden. BCFG ist bei Nebelschwaden ≥ 2m AGL und vereinzelt im Flugplatzbereich beobachtet, zu melden. Die Sicht im Nebel beträgt < 1000m, in Teilen des Flugplatzes ≥1000m; die zu meldende Sicht kann, muss aber nicht < 1000m betragen.
PR?Teilweise: nur in Zusammenhang mit FG zu verwenden. PRFG ist bei Nebelschwaden ≥ 2m AGL und wenn ein wesentlicher Teil des Flugplatzes beständig und zusammenhängend bedeckt ist, während der restliche Teil nebelfrei ist, zu melden. Die Sicht im Nebel beträgt < 1000m, in Teilen des Flugplatzes ≥1000m; die zu meldende Sicht kann, muss aber nicht < 1000m betragen.
SQ?Windbö: plötzliche Zunahme der Windgeschwindigkeit um ≥ 16kt auf ≥ 22kt, die ≥ 1 Minute andauert. SQ steht nicht unbedingt im Zusammenhang mit einer SQL, einer Squall Line (Böenlinie) sondern kann auch kleinräumig also im Platzbereich auftreten.
oder
VVhshshs Vertikalsicht
oder
SKC Abkürzung für sky clear - wolkenlos
NsNsNs Wolkenbedeckungsgrad
hshshs Höhe der Wolkenuntergrenze bzw. Vertikalsicht
VV Kennung für die Vertikalsicht
Regelungen:
1.) Zur Meldung mehrerer Wolkenschichten oder Wolkenmassen ist die Gruppe mehrmals zu melden. Im Normalfall sollen maximal 3 Gruppen gemeldet werden; da aber signifikante Konvektionswolken, falls sie beobachtet werden, immer zu melden sind, können es in diesen Fällen auch mehrere Gruppen sein.
Anmerkung: Als signifikante Konvektionswolken gelten Cumulonimbus-Wolken (CB) und Cumulus congestus-Wolken mit großer vertikaler Ausdehnung (TCU ? Towering Cumulus); siehe "Internationaler Wolkenatlas".
2.) Die Anzahl der Gruppen darf 5 nicht übersteigen. Die Auswahl der Wolkenschichten oder Massen hat in Übereinstimmung mit den folgenden Forderungen zu erfolgen:
A.) Die tiefste gesonderte Wolkenschicht (oder Masse) ohne Bezug auf den Bedeckungsgrad (NsNsNs = FEW, SCT, BKN oder OVC);
B.) Die nächste höhere gesonderte Wolkenschicht (oder Masse) mit einem Bedeckungsgrad von mehr als 2 OKTAS (NsNsNs= SCT, BKN oder OVC);
C.) Die nächste höhere gesonderte Wolkenschicht (oder Masse) mit einem Bedeckungsgrad von mehr als 4 OKTAS (NsNsNs= BKN oder OVC);
D.) CB- und TCU-Wolken, wann immer sie beobachtet werden, aber gemäß A.), B.) und C.) nicht mit einer Gruppe, welche sich ausschließlich auf diese signifikanten Konvektionswolken bezieht, gemeldet werden.
3.) Die Reihenfolge der Meldung dieser Gruppen muss immer von den tiefen zu hohen Wolkenuntergrenzen erfolgen. Werden CB- und/oder TCU-Wolken mit gleicher Untergrenze wie eine allenfalls vorhandene andere Wolkengruppe beobachtet, so ist die CB/TCU-Wolkengruppe zusätzlich nach der anderen Wolkengruppe mit derselben Untergrenze zu melden.
4.) Zur Bestimmung des Wolkenbedeckungsgrades der für die einzelnen Wolkenschichten in diesen Gruppen gemeldet wird, schätzt der Beobachter unter Berücksichtigung der Bewölkungsentwicklung den Bedeckungsgrad der einzelnen Wolkenschichten in den verschiedenen Höhenlagen so, als wären keine anderen Wolken vorhanden.
5.) Im allgemeinen wird die Wolkengattung nicht gemeldet. Wenn jedoch signifikante Konvektionswolken (CB und TCU) beobachtet werden, so ist die entsprechende Buchstabenabkürzung ohne Zwischenraum der Wolkengruppe anzufügen.
6.) Falls CB- und TCU-Wolken mit der gleichen Höhe der Untergrenze beobachtet werden, soll für diese Gruppe als Wolkengattung nur CB gemeldet werden, wobei die Bedeckungsgrade zusammengezogen werden.
7.) Bei wolkenlosem Himmel ist die Abkürzung SKC zu melden.
8.) Im österreichischen Flugwetterdienst werden zur Erhaltung der Informationsgüte Wolken gemeldet sobald sie beobachtet bzw. gemessen werden. Aus diesem Grund wird die Abkürzung NSC (no significant clouds) in den Flugwetterbeobachtungsmeldungen nicht verwendet.
9.) Wenn das Himmelsgewölbe nicht erkennbar ist, soll die Gruppe in der Form VVhshshs gemeldet werden, wobei hshshs die Vertikalsicht angibt. Die Vertikalsicht ist in 100ft-Stufen bis maximal 2000ft zu melden.
Anmerkung:
Die Vertikalsicht ist als vertikaler Sichtbereich in ein den Himmel verdeckendes Medium definiert.
10.) Siehe auch Regelungen unter CAVOK.
NsNsNs Betrag der Bedeckung der mit der Höhe der Untergrenze in hshshs gemeldeten gesonderten Wolkenschicht.
Regelungen:
1.) Siehe Erläuterungen betreffend die Meldung der Gruppe NsNsNshshshs.
2.) Wenn Wolken durch Nebel oder ähnliche Erscheinungen beobachtet werden, ist der Bedeckungsgrad so zu ermitteln und zu melden, als ob diese Erscheinungen nicht vorhanden wären.
3.) Kondensationsstreifen und Wolkenteile, welche sich offensichtlich aus Kondensationsstreifen entwickelt haben, sind als Wolken zu melden, wenn sie ungefähr 10 Minuten oder länger sichtbar sind.
NsNsNs | OKTA(S) - Achtel des Himmelgewölbes |
FEW | 1 bis 2 |
SCT | 3 bis 4 |
BKN | 5 bis 7 |
OVC | 8 |
hshshs Höhe (über Grund) der Untergrenze der Wolkenschicht oder Masse, deren Bedeckungsgrad unter NsNsNs gemeldet wird, oder Vertikalsicht nach der Kennung VV.
Kennung: Sicht, Bewölkung und gegenwärtiges Wetter besser als vorgeschriebene Werte oder Bedingungen. (Abk.: Clouds And Visibility OK)
Regelungen:
1.) Der Ausdruck CAVOK soll statt den Gruppen betreffend Sicht, Pistensichtweite, gegenwärtiges Wetter und Wolken in die Meldung aufgenommen werden, wenn die folgenden Bedingungen gleichzeitig zur Zeit der Beobachtung auftreten!
A.) Sicht: ≥ 10km und keine Meldung einer Zusatzsicht
B.) Wolken:
- kein TCU (nationale Regelung)
- kein CB
- keine Wolken unterhalb 5000ft oder unterhalb der höchsten Sektor-Mindestflughöhe (MSA); der jeweils höhere Wert gilt als Kriterium. Das bedeutet für die österr. Flughäfen (gerundet) keine Wolken unterhalb:
LOWW: 7800 ft AAL
LOWL: 6600 ft AAL
LOWS: 8600 ft AAL
LOWI: 12200 ft AAL
LOWG: 7000 ft AAL
LOWK: 9500 ft AAL
C.) Wettererscheinungen: keine markante Wettererscheinung im Flugplatzbereich oder in dessen Nähe (VC); kein w´w´ gemäß WMO Code 4678 und Pkt. 1.8 zu melden.
1.) Die Lufttemperatur und die Taupunktstemperatur werden in ganzen Graden Celsius angegeben; d.h.: die auf Zehntelgrade Celsius abgelesenen Temperaturen werden auf den nächstliegenden ganzen Grad auf- bzw. abgerundet (5 Zehntel werden immer auf den ganzen Grad aufgerundet, der dem wärmeren Temperaturwert entspricht). Werte unter 10 Grad werden durch Voranstellung einer Null ebenfalls 2-stellig gemeldet;
z.B.: + 9 Grad C wird als 09 gemeldet.
2.) Temperaturen unter 0 Grad C werden durch Voranstellung eines M (für Minus) gekennzeichnet;
z.B.: - 9 Grad C wird als M09 gemeldet.
3.) Falls die Temperatur nicht zur Verfügung steht, entfällt die Meldung der Gruppe.
4.) Wenn die Taupunktstemperatur nicht zur Verfügung steht ist sie durch 2 Schrägstriche (//) zu ersetzen.
5.) Beispiele:
Gemessene Werte | Gemeldete Werte | |||
Temperatur | Taupunkt | T´T´/T´dT´d | ||
+ | 24 | + | 14,6 | 24 / 15 |
+ | 18,5 | + | 9,3 | 19 / 09 |
+ | 7,2 | - | 4,1 | 07 / M04 |
+ | 0,3 | - | 6,5 | 00 / M06 |
- | 2,6 | - | 13,8 | M03 / M14 |
+ | 0,4 | - | 0,5 | 00 / M00 |
- | 4,5 | fehlt | M04 /// |
Q Kennung für den QNH-Wert in Hectopascal (hPa)
PHPHPHPH QNH-Wert in ganzen Hectopascal (hPa)
Regelungen:
Der auf Zehntel-Hectopascal abgelesene QNH-Wert ist auf den nächstliegenden ganzen Hectopascalwert abzurunden (die Zehntel sind wegzulassen).
QNH-Werte unter 1000 hPa sind durch Voranstellung einer Null ebenfalls 4-stellig zu melden; z.B.: QNH 995.6 wird als Q0995 gemeldet.
In Österreich ist die Einheit Hectopascal (hPa) zu verwenden.
REw´w´ Kürzlich vergangene Wettererscheinungen(Nach-Wettererscheinungen)
von flugbetrieblicher Bedeutung.
RE Kennung für Nach-Wettererscheinungen (Recent weather)
w´w´ Wettererscheinungen
Regelungen:
1.)Die folgenden Wettererscheinungen sind als Nach-Wettererscheinungen zu melden, wenn:
- sie während des Zeitraums seit der offiziellen Beobachtungszeit der letzten Routine-Flugwetterbeobachtungsmeldung oder in der letzten Stunde (der kürzere Zeitraum gilt als Kriterium) im Stationsbereich (Flugplatzbereich) aufgetreten sind und
- zur Beobachtungszeit nicht mehr auftreten:
- Gefrierende Niederschläge
- Mäßige oder starke Niederschläge auch in Schauerform
- Schneetreiben
- Sand- oder Staubsturm
- Gewitter
- Trichterwolke (Trombe, Wind- oder Wasserhose, Tornado)
- Vulkanasche
2.)Die Meldung erfolgt im Prinzip in der selben Art wie die Meldung des gegenwärtigen Wetters jedoch mit folgenden Ausnahmen:
- ohne Intensitätsangabe
- Gewitter und Niederschläge können in einer Gruppe zusammengezogen werden, auch wenn sie nicht gleichzeitig aufgetreten sind.
3.)Es können maximal 3 RE-Gruppen gemeldet werden.
WS RDRDR
oder
WS ALL RWY
WS Kennung für die Windscherung
R Abkürzung für RUNWAY - Piste
DRDR Pistenkennzahl (siehe Erläuterungen unter Pistensichtweite)
ALL Kennung für alle Pisten
Regelungen:
1.) Wenn aktuelle Berichte betreffend die Existenz von signifikanten Windscherungen entlang des Start- oder Anflugweges unterhalb von 1600 ft (in LOWI 3100 ft) über der offiziellen Seehöhe des Flughafens (AAL) einlangen, sind diese entsprechend zu melden.
2.) Beispiele:
WS R34
WS R16 R30
WS ALL RWY
R Bezeichnung für Runway
DRDR Pistenbezeichnung
L, R Left, Right nur bei Parallelpistensystem
/ Trennstrich
ER Niederschlagsbelag
CR Ausmaß der Pistenverunreinigung
eReR Stärke/Höhe des Niederschlagsbelages
BRBR Reibungskoeffizient oder Bremswirkung
Die Pistenzustandsgruppe wird von der Flughafenbetriebsleitung ermittelt und ist ein Teil des METAR-Schlüssels. Sie ist gemäß WMO No.306 vor der TREND-Gruppe einzufügen.
In Österreich wird die Pistenzustandsgruppe für die Flughäfen Wien, Linz, Salzburg, Innsbruck, Graz und Klagenfurt verbreitet.
Regelung Wien Schwechat nach Absprache mit der FH-Betriebsleitung und ATM:
1.) wird die Pistenzustandsgruppe aus dem SNOWTAM via X-MEDAS automatisch in den Metar übernommen.
2.) nach einer Laufzeit von 24h wird der Observer via X-MEDAS erinnert, die Pistenzustandsgruppe zu löschen sofern keine neue angeliefert wurde.
3.) wird vor Ablauf der 24h ein so genanntes NIL SNOWTAM publiziert, das im T) Feld den Text: Snowtam Canx ? Normal Conditions enthält, wird es automatisch vom METAR, ATIS und ADD gelöscht.
Allgemein gültige Regelungen:
1.) Die Pistenzustandsgruppe ist aus den im SNOWTAM-Formblatt enthaltenen Angaben zu bilden. Wird die Pistenzustandsgruppe bereits durch die FH-Betriebsgesellschaft erstellt und übermittelt, ist deren Richtigkeit durch Vergleich mit den Angaben im SNOWTAM zu überprüfen.
2.) Die Wetterbeobachtungsstelle fügt die Pistenzustandsgruppe in jede der folgenden METAR- Meldungen solange ein, bis ein neues SNOWTAM bzw. eine neue Pistenzustandsgruppe angeliefert wird.
3.) Wenn nicht zeitgerecht eine neue oder gültige Pistenzustandsmeldung zwecks Verbreitung über MOTNE zur Verfügung steht, d.h. falls nach Ablauf der maximalen Gültigkeitsdauer eines SNOWTAM´s (24 Stunden), kein neues SNOWTAM bzw. keine neue Pistenzustandsgruppe einlangt, ist die alte Pistenzustandsgruppe zwar weiter zu übermitteln, jedoch ist DRDR = 99 zu melden. Dieses Verfahren sollte jedoch nur ausnahmsweise angewendet werden. Es soll daher vor Durchführung dieser Maßnahmen bei der Flughafenbetriebsgesellschaft i.k.W. nachgefragt werden.
4.) Auf Flughäfen, die keine durchgehende 24‑stündige Betriebszeit aufrechterhalten, ist ab Betriebsschluß, auch vor Ablauf der maximalen Gültigkeitsdauer eines SNOWTAM (24 Stunden) die Gruppe in der Form R88/////// zu melden.
5.) Wird außerhalb der Betriebszeit eines Flughafens durch die Wetterbeobachtungsstelle angenommen, dass auf der Piste Niederschlagsbeläge vorhanden sind (aufgrund der Niederschlagsbeläge auf dem Vorfeld), und von der FH-Betriebsges. kein SNOWTAM angeliefert, ist die Gruppe ebenfalls in der Form R88/////// zu verbreiten. Dies ist der FH-Betriebsges. entsprechend lokaler Vereinbarung mitzuteilen. Die FH-Betriebsges. erstellt dann entweder ein SNOWTAM oder teilt mit, dass auf der Piste keine Niederschlagsbeläge mehr vorhanden sind, worauf im METAR die Gruppe in der Form RDRDR/CLRD//meldet wird.
6.) Wenn durch den Wetterbeobachter wahrgenommen wird bzw. nach Information durch die FH-Betriebsges. (lokale Regelung), dass eine Piste von Eis, Schnee, Schneematsch usw. gesäubert wird, soll die Gruppe in der Form RDRDR///99// gemeldet werden - z.B.: R09///99//.
7.) Wenn auf einer Piste, oder auf allen Pisten eines Flughafens keine Niederschlagsbeläge mehr vorhanden sind (SNOWTAM Spalte F nur NIL), ist die Pistenzustandsgruppe in der Form RDRDR/CLRD// zu melden, z.B.: R14/CLRD// bzw. R88/CLRD//. Diese Gruppe ist nur mehr der nachfolgenden METAR‑Meldung anzufügen und zeigt an, daß bis zum Eintritt neuerlicher Niederschlagsbeläge auf der Piste, die Übermittlung der Pistenzustandsgruppe entfällt. Auf Flughäfen mit mehreren Instrumentenpisten ist, auch wenn eine Piste bereits frei von Niederschlagsbelägen ist, die Pistenzustandsgruppe immer für alle Instrumentenpisten zu melden z.B.: R12/CLRD// R16493028 bzw. R12///99// R16/CLRD//. Die Übermittlung der Pistenzustandsgruppe kann erst entfallen, wenn mit der Gruppe R88/CLRD// die Beendigung des Vorhandenseins eines Niederschlagsbelages auf allen Pisten angezeigt wurde.
8.) Wenn ein Flughafen wegen Schnee auf den Pisten geschlossen ist, dann ist anstelle der 8‑stelligen Pistenzustandsgruppe die Abkürzung SNOCLO zu melden.
9.) Einzelheiten bzgl. der Zusammenarbeit zwischen der FH-Betriebsgesellschaft und der Flugwetterstelle hinsichtlich Erstellung und Übermittlung der Pistenzustandsgruppen sind lokal abzusprechen.
10.)Die lokalen Regelungen bzgl. der Erstellung und Übermittlung der Pistenzustandsgruppe sind in Form einer Arbeitsanweisung auszugeben.
11.)Aus SNOWTAM‑Spalte C; 2‑stellige Pistenbezeichnung z.B.: 09, 16
Es ist die niedrigere Pistenbezeichnungszahl zu verwenden d.h. 16 statt 34.
12.)Flugplätze, auf denen parallele Pisten vorhanden sind, melden nach RDRDR für die linke Piste die Pistenbezeichnung gefolgt von L und für die rechte Piste die Pistenbezeichnung gefolgt von R Beispiele: R08L
R08R
R17L
R17R
DRDR = 88 bedeutet "alle Pisten".
13.)Unter bestimmten Umständen wird DRDR = 99 gemeldet; d.h. eine neue oder gültige Zu standsmeldung steht nicht zur Verfügung, die alte Pistenzustandsgruppe wird wiederholt.
14.)Informationen der Pistenzustandsmeldungen sollen sich auf die Hauptinstrumentenbetriebspiste(n) beziehen. Wenn Parallelpisten in Betrieb sind, sollen Informationen für beide Pisten gegeben werden. Ist das nicht möglich, soll die Pistenzustandsinformation für die Piste mit den besseren Bedingungen aber keinesfalls zwischen den beiden Pisten abwechselnd gegeben werden.
ER Niederschlagsbelag
ER | Niederschlagsbelag |
0 | rein und trocken |
1 | Feucht |
2 | nass oder Wasserstellen |
3 | mit Reif oder Raureif bedeckt (Stärke der Schicht weniger als 1mm) |
4 | trockener Schnee |
5 | nasser Schnee |
6 | Matsch |
7 | Eis |
8 | gepresster oder gewalzter Schnee |
9 | gefrorene Rillen, Furchen oder Höcker |
/ | Art des Niederschlagsbelages nicht gemeldet (z.B. während Pistenräumung) |
CR Ausmaß der Pistenverunreinigung
CR | Ausmaß der Pistenverunreinigung |
1 | 10% oder weniger der Piste verunreinigt (bedeckt) |
2 | 11% ‑ 25% der Piste verunreinigt (bedeckt) |
5 | 26% ‑ 50% ‑ " ‑ |
9 | 51% ‑100% ‑ " ‑ |
/ | Nicht gemeldet (z.B. wegen im Gange befindl. Pistenräumung) |
eReR Stärke/Höhe des Niederschlagsbelages
1.) Die Millimeterskala erfordert nicht unbedingt, die Stärke des Niederschlagsbelages bis auf einen Millimeter genau zu messen. Größere Abstände bis 90 können unter Verwendung der unmittelbaren Ableseskala ausgedrückt werden.
2.) Wenn die Stärke/Höhe des Niederschlagsbelages an mehreren Stellen entlang der Piste gemessen wird, ist der höchste Wert zu melden.
3.) Die Schlüsselziffer 91 wird nicht verwendet. Die Schlüsselziffern 92 ‑ 98 ermöglichen die Angabe der Stärke/Höhe des Niederschlagsbelages in Zentimetern, indem die letzte Stelle mit 5 multipliziert (z.B.: 94 = 4 x 5 = 20cm)
4.) Wenn für ER Niederschlagsbeläge entsprechend der Schlüsselziffern 3, 7, 8 und 9 gemeldet werden, ist die Stärke/Höhe dieser Beläge im allgemeinen nicht signifikant und es werden nur 2 Schrägstriche (//) gemeldet (XX im SNOWTAM Spalte G). Ebenso wird die Höhe von stehendem Wasser nur gemeldet, wenn eine repräsentative Messung möglich ist.
eReR | Stärke/Höhe des Niederschlagsbelages |
00 | Weniger als 1mm |
01 | 1mm |
02 | 2mm |
usw. | |
10 | 10mm |
usw. | |
15 | 15mm |
usw. | |
20 | 20mm |
usw. | |
90 | 90mm |
danach | |
92 | 10cm |
93 | 15cm |
94 | 20cm |
95 | 25cm |
96 | 30cm |
97 | 35cm |
98 | 40cm oder mehr |
99 | Piste(n) wegen Schnee, Matsch, Eis, hoher Schneeverwehungen oder Pisten-räumung nicht benützbar, jedoch keine Stärke/Höhe gemeldet |
// | Stärke/Höhe des Niederschlagsbelages betrieblich nicht signifikant / messbar |
BRBR Reibungskoeffizient oder Bremswirkung
1.) Der Reibungskoeffizient oder, falls dieser nicht verfügbar ist, die geschätzte Bremswirkung soll mit 2 Stellen beschrieben werden.
2.) Wenn die Bremswirkung an mehreren Stellen entlang der Piste festgestellt wird, so ist der schlechteste Wert zu melden.
3.) Wenn Messgeräte die Messung der Reibung nicht mit zufrieden stellender Zuverlässigkeit erlauben, was etwa bei nassem Schnee, Matsch oder lockerem Schnee möglich ist, soll die Schlüsselziffer 99 gemeldet werden.
4.) Wenn die Bremsbedingungen nicht gemeldet werden können (z.B. während der Pistenräumung, Piste nicht betriebsbereit, Pistenzustand wegen Betriebssperre nicht überwacht usw.) sollen 2 Schrägstriche (//) eingesetzt werden.
BRBR Reibungskoeffizient (gemessen) | ||
28 35 | die gemeldeten Werte sind wie folgt zu verwenden: z.B.: Reibungskoeffizient 0,28 Reibungskoeffizient 0,35 | |
BRBR | Bremswirkung (geschätzt) entspricht Reibungskoeffizient | |
95 | gut 0,40 | |
94 | mittel bis gut 0,39 ‑ 0,36 | |
93 | mittel 0,35 ‑ 0,30 | |
92 | mittel bis schlecht 0,29 ‑ 0,26 | |
91 | Schlecht 0,25 | |
99 | unzuverlässig | |
// | Bremswirkung nicht festgestellt, Piste nicht betriebsbereit |
Kennung für REMARK
Regelungen:
1.) Im Allgemeinen ist in Österreich die Meldung von Klartextzusätzen nicht vorgesehen.
2.) In außergewöhnlichen Fällen kann ein Klartextzusatz gemeldet werden; z.B.: Falls bei Teilausfällen einer RVR-Anlage die Meldung des Meßwertes der Meßstrecke "Mitte" erforderlich wird.
3.) Beispiel: RMK RVR RWY 16 MID 175M
1.) Die Vorschriften bzgl. der Erstellung und Ausgabe von TREND-Landewettervorhersagen sind im Prozess TAF / TREND erstellen geregelt.
2.) Die TREND-Vorhersage ist i.A. durch den Wetterbeobachter vom Forecaster/Nowcaster einzuholen. Erfolgt die Wetterbeobachtung durch einen Nowcaster, so gibt dieser selbst die TREND-Vorhersage ein.